Gar nicht witzig, findet die Gemeinde Ostbevern den jüngsten Vandalismusschaden, der an „Harmann’s Brücke“ in der Bauernschaft Schirl entstanden ist. Ganz im Gegenteil, die blinde Zerstörungswut, die die Unbekannten an den Tag gelegt haben, der Vorsatz und die Inkaufnahme, dass andere Personen zu Schaden kommen könnten, sorgen für Fassungslosigkeit im Rathaus.
Unbekannte Täter haben in der vergangenen Woche nicht nur zwei Sitzbänke an der Bever geklaut, sondern das Brückengeländer an „Harmans’s Brücke“ abmontiert und samt daran befestigter Cortenstahl-Figur, eine Freiluftschwimmerin der Künstlerin Martina Lückener, kopfüber in die Bever gestürzt.
Dafür hatten die Täter an mehreren Geländerstützen die Schrauben entfernt. Und das geht nach Aussage der Gemeinde nur mit schwerem Gerät. „Mit einem normalen Schraubenschlüssel war da niemand am Werk“, ist sich Heiko Dartmann sicher. Er vermutet, dass ein Schlaghammer oder ähnliches benutzt wurde. Und dessen Einsatz muss mit Lärm verbunden gewesen sein.
Doch den scheinen die Täter ganz abgebrüht in Kauf genommen zu haben, sind die nächsten Wohnhäuser doch einige hundert Meter entfernt.
Bürgermeister Karl Piochowiak ist ob dieses drastischen Vandalismusfalles mehr als nur betroffen: „Wer macht so etwas und wie kommt man auf eine solche Idee? Das ist kein Kavaliersdelikt mehr, sondern schwere Sachbeschädigung, die auch noch andere Menschen gefährdet“, schüttelt er verständnislos den Kopf. Er vermag sich nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn jemand ob des fehlenden Geländers von der Brücke gefallen wäre und schwere Verletzungen davon getragen hätte.
Aktuell ist die Brücke mit provisorischen Gittern gesichert und kann passiert werden.
Noch lässt sich der Schaden nicht genau beziffern, da unklar ist, ob ein neues Geländer erforderlich ist oder ob das alte noch zu retten ist. Ebenso ist nicht bekannt, inwieweit die Cortenstahl-Figur beschädigt ist.
Die Gemeinde hat inzwischen die Polizei eingeschaltet und Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Zeugen werden gebeten, gemachte Beobachtungen an die Kreispolizei Warendorf weiterzugeben.